Der Sound von BlankWeinek ist eine Verbindung von steirisch-bairischem Folk und Chanson – geht das überhaupt?
Sie haben das steirisch-bairische Chanson erfunden. Behaupten BlankWeinek selbstbewusst. Doch was soll das sein? Steirisch-bairisches Chanson? Wer an das französische Vorbild denkt, liegt falsch. Obwohl es ein paar Songs gibt, die durchaus diese Richtung einschlagen. „Wir erzählen Geschichten“, sagt das musikalische Mastermind, der steirische Autor und Musiker Andreas Weinek. „Das ist es, was uns mit dem Chanson verbindet“. Keck mischen sie aber auch noch andere Stilelemente dazu. Bairisch Folk oder ein Schuss Country etwa.
Und dann ist da noch das ewige Thema Heimat. „Wir wollen den viel strapazierten Begriff nicht den Falschen überlassen. Denjenigen, die ihn für Ausgrenzung bis hin zum Rassismus pervertieren. Dagegen singen wir an“. Allerdings immer mit einem gehörigen Schuss Ironie. Die muss allerdings jeder selbst für sich entdecken. Auf dem Präsentierteller servieren BlankWeinek erstmal gar nix. Nur ihr bairisches Chanson eben.
Die Instrumentierung ist vielfältig und entspricht dem Variantenreichtum der erzählten Geschichten. Da treffen sich Geige, Akkordeon und Kontrabass mit Schlagzeug, Banjo, Mandoline und Akustikgitarre. Garniert wird das ganz mit Mundharmonika und Bläsern. Fertig ist es, das bairische Chanson. Erzählt werden die Geschichten von Schauspieler Harry Blank (bekannt aus der Erfolgsserie „Dahoam is Dahoam“ im bairischen Fernsehen), fein nuanciert, je nach Stimmungslage.
Für das Debütalbum „Dahoam“ wurden Gastmusiker wie Micha Braun (Haindling) oder Marlene Schuen (Ganes) eingeladen. Für die Produktion zeichnen Flo Rein (Banana Fishbones) verantwortlich und der Haindling Keyboarder Michael „Mufty“ Ruff, der auch bei BlankWeinek live und auf Platte in die Tasten greift.